Deutsche Hilfsorganisationen
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
ist der Name mehrerer nationaler unabhängiger Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, die historisch auf Initiativen von Arbeitern und Handwerkern zur Selbsthilfe im Bereich der Notfallrettung und der Ausbildung in Erster Hilfe zurückgehen. Die Leistungen des Arbeiter-Samariter-Bundes werden von freiwilligen Helfern und hauptberuflich beschäftigten Mitarbeitern erbracht. Des Weiteren kann in Deutschland das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie in Österreich der Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund absolviert werden. Es bedarf in jedem Fall einer entsprechenden Ausbildung, um für die jeweiligen Tätigkeiten eingesetzt werden zu können.
Landesverband Baden Württemberg
Rettungshundezug OV Stuttgart
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG)
ist eine gemeinnützige und selbstständige Wasserrettungs- und Hilfsorganisation. Sie arbeitet grundsätzlich ehrenamtlich mit freiwilligen Helfern. Mit knapp 560.000 Mitgliedern in rund 1.800 örtlichen Gliederungen ist sie die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Sie ist im Vereinsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen; Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist jedoch das niedersächsische Bad Nenndorf. Gegründet wurde sie am 19. Oktober 1913 in Leipzig als Konsequenz aus einem schweren Unglück in Binz auf Rügen, bei dem ein Steg einstürzte und 17 Menschen ertranken. Seit damals ist es das Hauptziel der DLRG, Menschen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, indem sie möglichst vielen Menschen frühzeitig das Schwimmen beibringt und über das sichere Verhalten im und am Wasser aufklärt. Rettungsschwimmer der DLRG bewachen jedes Jahr die Küsten von Nord- und Ostsee, Badeeinrichtungen in den Binnengewässern und Flüssen, Schwimmbäder und Veranstaltungen am, auf und im Wasser. Die DLRG ist darüber hinaus im Katastrophenschutz der Länder und je nach Ländergesetzgebung auch im Rettungsdienst tätig.
DLRG Monheim am Rhein
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK)
ist die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Deutschland nach den Genfer Abkommen und als solche Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung mit Hauptsitz in Berlin. Derzeit verzeichnet es etwa vier Millionen Mitglieder. Das DRK ist – als einer der großen Wohlfahrtsverbände in Deutschland – Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege.
Kleines Abzeichen
Die Wasserwacht
ist eine Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Sie hat sich der Rettung von Personen am, auf und im Wasser verschrieben und ist mit insgesamt über 137.000 Mitgliedern (davon 51.000 aktive Rettungsschwimmer) als Hilfsorganisation in allen Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes vertreten. Die Wasserwacht ist vor allem küstennah und auf Binnengewässern tätig, für Seenotfälle auf dem offenen Meer ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zuständig. Alle Mitglieder der Wasserwacht arbeiten ehrenamtlich und in ihrer Freizeit für die Wasserwacht. Das Motto der Gemeinschaft lautet „Aus Spaß am Sport und aus Freude am Helfen“. Als Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist die Wasserwacht den sieben Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung verpflichtet.
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK)
ist der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Bundesland Bayern. Er wurde am 27. Juli 1945 wiedergegründet. Im Gegensatz zu allen anderen Rotkreuzverbänden in Deutschland, die in der Rechtsform eingetragener Vereine organisiert sind, ist das BRK eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Sitz des BRK ist in München.
Kreisverband Günzburg
Das Jugendrotkreuz (JRK)
ist die Jugendorganisation des Roten Kreuzes. International wird das Jugendrotkreuz als Red Cross Youth (RCY) bezeichnet, in einigen Ländern ist auch die Bezeichnung Junior Red Cross (JRC) oder Kids Red Cross geläufig.
Das JRK hat sich die Aufgabe gesetzt, junge Menschen an das Ideengut des Roten Kreuzes heranzuführen. Seine Ziele sind soziales Engagement, Einsatz für Gesundheit und Umwelt, Handeln für Frieden und Völkerverständigung, politische und gesellschaftliche Mitverantwortung. Dabei arbeitet das Jugendrotkreuz mit Schulen, Bildungseinrichtungen, mit anderen Jugendverbänden und Initiativen zusammen. Jugendrotkreuzler achten und bekennen sich zu den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung:
Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
ist als Ordenswerk des Johanniterordens eine evangelische Hilfsorganisation. Die JUH wurde im Januar 1952 unter Federführung von Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff in Hannover gegründet, das erste Büro befand sich in Rolandseck. Der wichtigste Anlass dafür waren die vielen Verletzten und Toten aufgrund der steigenden Anzahl von Kraftfahrzeug-Unfällen. Heute ist die JUH eher unter dem Namen Die Johanniter bekannt. Das Signet der JUH zeigt das weiße achtspitzige Johanniterkreuz auf rotem, kreisförmigen Grund mit der Umschrift Johanniter-Unfall-Hilfe. Die JUH ist im Zusammenschluss mit den Ordenswerken anderer Länder im Johanniter International (JOIN) verbunden. Die katholische Schwesterorganisation ist der Malteser Hilfsdienst.
Der Malteser Hilfsdienst e. V
in Deutschland ist eine katholische Hilfsorganisation, die vom Deutschen Caritasverband und zwei Gliederungen des Malteserordens gegründet wurde. Das Zeichen des Malteser Hilfsdienstes ist das weiße, achtspitzige Malteserkreuz auf rotem Grund in Wappenform.
SMH
Die Schnelle Medizinische Hilfe (SMH)
war ab 1976 in der DDR für alle medizinischen Notfälle zuständig. Die DDR-weite Notrufnummer war die 115. Die SMH war eine Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und dem Ministerium für Gesundheitswesen.
Seit 1994 wird der Begriff als eingetragene Marke von einem auf Krankentransporte spezialisierten Berliner Fuhrunternehmen genutzt.
Die deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
wurde am 22. August 1950 als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes gegründet. Die Bundesoberbehörde untersteht dem Bundesministerium des Innern und hat ihren Sitz in Bonn-Lengsdorf. Seit dem 25. August 1953 ist das THW eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts ohne eigene Dienstherrenfähigkeit. Der internationale Name lautet „German Federal Agency For Technical Relief“. Vorläufer war die Technische Nothilfe.
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